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Ich muss zugeben, dass mein zweiter Waschtag hier in Weißrussland nicht ganz ohne Zwischenfälle verlief. Das Waschen an sich barg keine Probleme, aber als es dann an’s aufhängen ging, stoß meine Konstruktion doch an ihre Grenzen. Dies äußerte sich z.B. in der spontanen Flucht einiger Nägel aus der Wand, wobei sich dann meine Wäsche auf dem Bett anstatt über dem selbigen breit machte.

Ich musste einsehen, dass es mir mit meinen zur Verfügung stehenden Mitteln nicht gelingen würde, die betroffenen Nägel und Wände wieder einer innigen Beziehung zuzuführen; ein Hammer musste her. Mein Mitbewohner besaß leider keinen Hammer, aber er deutet mir, dass es im ersten Stock einen gäbe. So fuhr ich denn in den ersten Stock und meldete dort meinen Bedarf an einen Hammer. Sofort wurde ich in einen Gebäudeteil gebracht, denn ich zuvor noch nicht betreten musste und in dem sich die Arbeitsbrigade befand, die das Haus in Schuss halten sollte.

Ein älterer Herr, der sich gerade in seine Zeitung vertiefte, wurde abkommandiert um mir bei meinem Problem zu helfen. Leicht genervt schnappte er sich den nächstgelegenen Hammer und folgte mir. Nun bin ich von Haus aus gut erzogen und so stiegen dunkle Gedanken in mir auf, die mich mit der Frage konfrontiert sahen, warum denn Nägel in die Fensterflügel geschlagen wurden. Aber nein, ich muss sogar bezweifeln, dass die Frage überhaupt in Erwägung gezogen wurde, denn mit Schwung wurde versucht den Nagel zurück in seine alte Position zu bringen. Als das nicht funktionierte, wurde einfach eine neue Stelle im Fensterrahmen gesucht, wobei dann auch gleich bei jedem Schlag die trockene Farbe vom Fensterrahmen rieselte. Nun hielt der eine Nagel und auch die anderen Nägel wurden ohne viel zureden noch tiefer in die Wand (wobei die eine Wand eigentlich ein integrierter Schrank ist) getrieben.

Nach getaner  Arbeit wurde ich noch gefragt woher ich denn komme. Als wir uns dann auf Ostdeutschland verständigt hatten, wurden mir mit einer zusammengeballten Faust und einem verschmitzten Gesicht ein Freunde entgegen geworfen, worauf ich mit ebenso zusammengeballter Faust und verschmitzten Gesicht ein дружба (Druschba) hinterher warf. 😀

Ich muss dazu sagen, dass ein paar ordentliche Revolutionslieder bei einigen Ewiggestrigen bestimmt ganz gut ankommen würden. Die feiern hier ja teilweise noch am 07.11. die Oktoberrevolution (schön haben sie da vor dem Lenin gestanden mit ihren roten Transparenten)!

Vellocet Club

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