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Am Wochenende ging es mit Freunden in den botanischen Garten von Minsk. Der ist gleich neben einen der großen Parks der Stadt gelegen, bei dem sich auch ein Vergnügungspark befindet. Der Eintritt schlug mit 10000 BYR (etwa 2.50 €) zu Buche.
Blumen gab es bedingt der Jahreszeit natürlich nicht mehr viel zu sehen. Aber das Wetter war herrlich warm und auch eine Handvoll Hochzeitspaare samt Gesellschaften und (Profi-)Fotografen nutzten das Wetter, um auch ja genügend Hochzeitsfotos in allen erdenklichen Positionen und Lagen zu schießen, damit auch kein Auge trocken bleibt, wenn mangels Gesprächsstoff die Hochzeitsalben hervorgeholt werden (müssen).
Der Botanische Garten ist von den Wegen her sternförmig angelegt. Zum Schluss führen die Wege dann zu einem kleinen See mit einer noch kleineren Insel, die von den Anwesenden genutzt wurde, um die letzten Sonnenstrahlen des vergehenden Herbstes einzufangen.
Auf den weißrussischen Straßen findet man die bei uns bekannten Verkehrszeichen.
Einige Verkehrszeichen jedoch scheinen für eine ganz besondere Bevölkerungsgruppe zu gelten bzw. sind das Resultat eines ganz besonderen Scherzes. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum ägyptische Pharaonen oder Außerirdische (je nachdem welche Filme man zu viel geschaut hat) extra Beschilderung erhalten (obwohl es bisher nur einen Schildertyp betrifft).
Am Sonntag waren wir dann schließlich zu einem Abschiedsessen bei einer befreundeten Studentin eingeladen. Dabei durften wir dann wieder einmal Zeuge der weißrussischen Gastfreundschaft machen, die auch einen (über-)reichlich gedeckten Tisch beinhaltet. Wobei ich zu dem Foto anmerken muss, dass die Hälfte der Speisen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Küche verlassen hat.
In Russisch, Englisch und Deutsch wurde sich dann quer über den Tisch über die unterschiedlichsten Dinge unterhalten unterhalten. Z.B. darüber, dass ich den ganzen lieben Tag (auf der Suche nach einer Wäscheleine) das Wort suchen (искать) falsch konjugiert habe (eines der Verben, die unregelmäßig sind), was ich aus meinen Wörterbuch nicht ersehen konnte. Na ja, so schnell verfliegt der Stolz auf das geleistete, wenn man weiß, dass es falsch war… . Aber zurück zur Abschiedsfeier. Denn am Ende gab es noch eine sehr vorzügliche Torte, die unsere Gastgeberin laut eigener Aussage bis Mitternacht vorbereitet hatte.
Nach etwa 3 Stunden durchgängigem Verzehr von Speisen, hatte sich dann auch der Wunsch nach einen Abendbrot im wahrsten Sinne des Wortes begraben.
Diese Woche wird regnerisch und auch die Temperaturen nähern sich langsam den winterlichen Verhältnissen an. Auch Zeit mein Schuhwerk zu wechseln.
Auf dann!
After the last update I was asked by MIKTeX to install a certain package (ifxetex in my case). If you encounter this or a similar problem, just update the file name database (FNDB) of MIKTeX as described in the MIKTeX maintenance faq.
Good luck!
Einen Mann wie Arthur Schopenhauer darf man wohl zum 150. Todestag gratulieren, muss der Tod doch für ihn die Überwindung der schmerzhaften Existenz in dieser leidvollen Welt bedeutet haben.
Dabei darf ich gleich anmerken, dass sich die Parerga und Paralipomena bisher sehr gut gelesen hat. Auch zieht Schopenhauer wieder ordentlich vom Leder, wenn es gegen die, wie er sagt, 3 Sophisten geht (Fichte, Schelling, Hegel). Was ich allerdings nicht verstehen kann (insbesondere schon nicht in dem Werk Über den Willen in der Natur) ist der Bezug zum Animalischen Magnetismus. Der Bezug darauf wirkt aus heutiger Sicht, na ja, befremdlich.
Nichtsdestotrotz, alles Gute!
Update: Auch die Zeit hat einen kleinen Beitrag gebracht.
Na ja, wenn man Personen Nachbarn nennen darf, die sechs Stockwerke tiefer wohnen. Wie dem auch sei, gestern Abend war ich bei zwei Damen zu eingeladen, die ich bereits letzte Woche kennengelernt habe und die mich da auch schon eingeladen hatten. Letzte Woche hatte ich allerdings noch zu viel um die Ohren, als dass ich mich gleich zu jemand fremden gesellen wollte.
Was ich gleich eingangs feststellen durfte, dass es in meiner Bruchbude auch schöne Wohnungen gibt, wenn man vom Wohnzimmer auf den Rest schließen darf. Außerdem gibt es dort sogar Internet. Das muss man dann allerdings selbst bezahlen und für eine 2048kbit/s Leitung, die den ganzen Tag in ihrer vollen Leistungsfähigkeit zur Verfügung steht (ja, es gibt sowas wie eine Einteilung in Zeitzonen) und ohne Volumen oder Zeitbegrenzung, also kurz das, was man in Deutschland als Flatrate bezeichnet, dafür würde man bei dem Anbieter umgerechnet 50€ bezahlen. Ja, richtig gelesen… .
Aber nun zum eigentlichen Besuch. Zum Abendbrot gab es überbackenes Hühner- und Schweinefleisch, dazu etwas Salat und Weintrauben. Dabei haben wir uns dann über alles mögliche unterhalten. Dabei wollte ich nicht zu schnell auf persönliches eingehen, daher kann ich dazu also nicht allzu viel sagen. Zumindest haben die beiden Damen bekannte in Deutschland. Dennoch musste reichlich übersetzt werden, da mein Russisch eher nicht diese Bezeichnung verdient und auch eine der Damen nur Bruchstücke meiner Ausführungen verstanden hat.
Einige politische Themen haben wir sogar auch angeschnitten. Wobei es einmal um die Migration in Deutschland ging (ich habe das Thema nicht begonnen…) und dann auch um die Politik in Weißrussland. Bei letzterem sind wir allerdings nicht allzu sehr in’s Detail gekommen, dennoch weiß ich, dass die Damen eher zur kritischen Fraktion gehören, da sie der Bezeichnung Weißrusslands als letzte Diktatur Europas ohne Abstriche zugestimmt haben. Zum Schluss habe ich dann noch einen Film mit den Namen Ninotschka in die Hand gedrückt bekommen. Der Film verspricht auch nochmal recht vergnüglich zu werden.
Ich dachte ich wäre ein ganz schlauer Junge und lade die Folien der heute startenden Vorlesung auf den Server meiner ehemaligen Universität hoch, bei der ich ja immer noch einen Account habe.
Aber so einfach geht das nicht, denn nicht nur, dass an der BSU ein Proxy eingesetzt wird, nein, auch der Port 22 für SSH, das ich zur Anmeldung benötige, ist blockiert. Es funktionieren nur HTTP, HTTPS und FTP.
Wenn jemand einen schlauen Tipp haben sollte, wie man das mit geringen Aufwand umgehen könnte, dem wäre ich sehr dankbar, wenn er/sie das an dieser Stelle postet.
Bis dahin wird es wohl auch ein eMail-Verteiler tun… .
Ich habe gerade auf zeit.de einen sehr interessanten Artikel von Sigmar Gabriel über das Buch Thilo Sarrazins gelesen und möchte den Link zum Artikel an dieser Stelle ungefiltert weiterleiten.
Mein erster Einkauf von Nahrungsmitteln in Minsk beinhaltete auch Käse, da ich mir dachte, da kann nicht so viel schief gehen. Allerdings habe ich dabei nicht damit gerechnet, dass es gewisse Technologien bis nach Weißrussland und auch ganz spezifisch in meinen Käse geschafft haben bzw. in dessen Packung geschafft haben. So erblickte ich ganz unverhofft einen RFID-Transponder.
Leider muss ich davon ausgehen, dass es das Wort Datenschutz nicht bis hierher geschafft hat. Daher habe ich das Teil natürlich sofort zerstört.
Eine ganz andere Entdeckung durfte ich an den Fenstern meiner Universität machen. Es handelt sich dabei um Doppelfenster. Der Rahmen zwischen den zwei Fensterteilen ist, ich vermute mal, auf gesägt. Auf meine Frage hin, wozu das denn gut sei, bekam ich zur Antwort, dass die Fenster so alt sind, dass sie beim Öffnen kaputt gehen würden. Um trotzdem etwas Frischluft in den jeweiligen Raum lassen zu können, wurden daher die Aussparungen geschaffen.
Auf dem Bild ist eine solche Aussparung zu erkennen, die mit einem Stück Papier offen gehalten wird. Da fehlen einem alle Worte. Sich nicht mal neue Fenster in der staatlichen Universität leisten können, aber das Internet überwachen… . Was würden nur die ganzen Politikverdrossenen in Deutschland bei einem solchen Anblick sagen? Würde es dann eine deutsche Revolution von unten geben?
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